Schlauchgeräusche bei Pferden: Ursachen, Auswirkungen und Lösungen

Herzlich willkommen auf meinem Blog! Heute widmen wir uns einem Thema, das viele Pferdebesitzer und Reiter betrifft: Schlauchgeräusche. Diese Geräusche sind in vielen Hallen und Ställen omnipräsent und werden oft als normal angesehen. Doch was steckt wirklich dahinter? In diesem Artikel klären wir die Ursachen, die Unterschiede zwischen positiven und negativen Schlauchgeräuschen und was du unternehmen kannst, um diese zu reduzieren.

## Was sind Schlauchgeräusche?

Schlauchgeräusche sind Geräusche, die bei Pferden, insbesondere bei Wallachen, entstehen, wenn die Bauchmuskulatur übermäßig angespannt ist. Diese Anspannung kann zu einem Druck auf den Schlauch führen, der sich in der Tasche des Pferdes befindet, und somit zu den charakteristischen Geräuschen führen. Doch nicht alle Schlauchgeräusche sind gleich. Es gibt sowohl positive als auch negative Varianten.

### Positive und negative Schlauchgeräusche

1. Negative Schlauchgeräusche: Diese entstehen, wenn die Bauchmuskulatur zu verspannt ist. In diesem Fall drückt der Schlauch gegen die verspannte Muskulatur, was zu unangenehmen Geräuschen führt. Diese Art von Geräusch weist oft auf ein Ungleichgewicht in der Muskulatur des Pferdes hin.

2. Positive Schlauchgeräusche: Diese Geräusche entstehen, wenn die Bauchmuskulatur nicht aktiv ist, aber dennoch ein Geräusch erzeugt wird. Viele behaupten, dass dies ein positives Zeichen sei, doch ich bin der Meinung, dass auch diese Geräusche auf ein Problem hinweisen. Sie deuten darauf hin, dass die Muskulatur nicht optimal zusammenarbeitet.

## Die Rolle der Muskulatur

Die Muskulatur spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Schlauchgeräuschen. Eine enge Verbindung zwischen der Bauchmuskulatur und der Lendenmuskulatur ist entscheidend für die korrekte Funktion. Wenn eine dieser Muskelgruppen verspannt ist, hat das Auswirkungen auf die andere.

In der funktionellen Anatomie sprechen wir von „schlaffen“ und „verspannten“ Pferden. In beiden Fällen arbeiten die Rumpfmuskulatur und die Lendenmuskulatur nicht optimal zusammen. Eine falsche Drehung des hinteren Bewegungszentrums kann ebenfalls zu Anspannungen führen. Diese Anspannungen wiederum begünstigen die Entstehung von Schlauchgeräuschen.

>> mehr dazu findest du auch in den Videos unten.

## Lösungen zur Linderung von Schlauchgeräuschen

Um die Schlauchgeräusche zu reduzieren, ist es wichtig, die Muskulatur des Pferdes zu lockern und zu stärken. Hier sind einige Tipps:

1. Gezielte Dehnübungen: Führe regelmäßig Dehnübungen durch, um die Muskulatur zu entspannen und die Flexibilität zu fördern.

2. Stärkung der Rumpfmuskulatur: Arbeite an der Stärkung der Bauch- und Lendenmuskulatur, um das Gleichgewicht zwischen den Muskelgruppen zu verbessern.

3. Regelmäßige Bewegung: Sorge für ausreichende und gesunderhaltende Bewegung deines Pferdes. Dies fördert die Durchblutung und kann Verspannungen abbauen.

4. Professionelle Hilfe: Ziehe in Betracht, einen Therapeuten oder Trainer hinzuzuziehen, der auf die Muskulatur von Pferden spezialisiert ist. Dies kann helfen, spezifische Probleme zu identifizieren und zu behandeln.

## Fazit

Schlauchgeräusche sind ein häufiges Phänomen bei Pferden, das oft auf muskuläre Ungleichgewichte hinweist. Ob positiv oder negativ, es ist wichtig, die Ursachen zu verstehen und sich aktiv damit auseinander zu setzen. Durch gezielte Übungen und professionelle Unterstützung kannst du die Muskulatur deines Pferdes stärken und dein Pferd hat zukünftig keine Schlauchgeräusche mehr.

Ich hoffe, dieser Artikel hat dir geholfen, mehr über Schlauchgeräusche zu erfahren und was du dagegen tun kannst. Wenn du weitere Fragen hast oder mehr über meine Onlinekurse erfahren möchtest, schreib mir gern. 🙂

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Die Bedeutung der Lendenmuskulatur für die Gesundheit deines Pferdes

Hallo und herzlich Willkommen zu meinem Blog! Heute dreht sich alles um ein oft vernachlässigtes, aber äußerst wichtiges Thema: die Lendenmuskulatur deines Pferdes. Die Lende ist der erste Muskel, den wir betrachten sollten, wenn es darum geht, verschiedene Probleme bei unseren Pferden zu lösen. Sie gibt uns wertvolle Hinweise auf den aktuellen Ausbildungsstand und mögliche Blockaden.

## Warum ist die Lendenmuskulatur so wichtig?

Die Lendenmuskulatur, auch bekannt als Iliopsoas, spielt eine zentrale Rolle in der Bewegungskoordination und Stabilität des Pferdes. Sie ist nicht nur für die körperliche Fitness entscheidend, sondern spiegelt auch die seelische Verfassung des Pferdes wider. Wenn dein Pferd unter seelischen Problemen leidet, wird sich dies oft in der Lendenmuskulatur zeigen.

Als Trainer und Therapeut ist es meine Aufgabe, nicht nur den Blick für das gesunderhaltende Training zu schulen, sondern auch das nötige Hintergrundwissen zu vermitteln. Ein tiefes Verständnis der Lendenmuskulatur ermöglicht es uns, das Training so zu gestalten, dass das Pferd gesund und schmerzfrei arbeiten kann.

>> weiter unten findest du weitere spannende Videos

## Schenkelweichen und die Lendenmuskulatur

Eine oft unterschätzte Übung ist das Schenkelweichen. Dabei ist es entscheidend, dass die Hinterhand des Pferdes korrekt gedreht wird. Wenn die Hinterhand nicht richtig funktioniert, kann dies auf Probleme in der Lendenmuskulatur hindeuten. Hier ist ein Video, das detailliert erklärt, wie die Hinterhand sich drehen sollte und welche Bedeutung dies für die Lendenmuskulatur hat.

### Die richtige Technik

Beim Schenkelweichen sollte das Pferd mit einem Winkel von etwa 80-90° an der Wand entlang gehen. Dies hilft, die Lendenmuskulatur zu aktivieren und zu stärken. Wichtig ist, dass die Bauchmuskulatur ebenfalls mitarbeitet, damit die Übungen effektiv sind.

In meinem Buch „Pferde gymnastizieren“ erkläre ich diese Techniken ausführlich. Es ist entscheidend, vorher zu prüfen, ob das Pferd bereit ist, diese Übungen zu machen. Wenn es Blockaden gibt oder das Pferd eine starke Händigkeit zeigt, ist es ratsam, zunächst einen Therapeuten zu Rate zu ziehen.

## Häufige Probleme und Lösungen

Wenn die Hinterhand des Pferdes verkehrt herum gedreht ist, kann dies zu Verspannungen in der Lendenmuskulatur führen. Ein weiteres häufiges Problem ist eine hohe Zwerchfellspannung, die die Bewegungskoordination beeinträchtigen kann. Hier ist es wichtig, gezielte Techniken zu erlernen, um die Lendenmuskulatur zu lösen.

Stress und Kälte sind ebenfalls Faktoren, die die Muskulatur belasten können. Daher ist es ratsam, das Training an die individuellen Bedürfnisse des Pferdes anzupassen und nicht zu warten, bis sich ernsthafte Probleme zeigen.

## Fazit

Das Aufwölben der Lendenmuskulatur ist eine wertvolle Übung, die viele Vorteile für dein Pferd mit sich bringt. Sie sollte jedoch nur durchgeführt werden, wenn alle anderen Probleme gelöst sind. Es ist wichtig, den Blick für die Bedürfnisse deines Pferdes zu schulen und das Training entsprechend anzupassen.

Wenn du mehr über diese Themen erfahren möchtest, lade ich dich herzlich ein, meine Newsletter zu abonnieren. Hier teile ich regelmäßig wertvolle Tipps und Informationen, die dir und deinem Pferd helfen werden, gesund und glücklich zu bleiben.

Ich freue mich auf deinen Besuch beim nächsten Mal und wünsche dir bis dahin viel Freude beim Reiten!

Mach’s gut und bis bald!

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Gesunderhaltendes Pferdetraining

Die Gesundheit der Pferde sollte bei jedem Reiter an oberster Stelle stehen, doch viel zu
häufig sieht man Pferde, die entgegen ihres natürlichen Bewegungsablaufes geritten werden.

Sportliche Leistung sowie der wirtschaftliche Nutzen stehen meist an oberster Stelle
– dabei sollte meiner Meinung nach die Gesunderhaltung priorisiert werden. Auch das Reiten
im Freizeitsport wird leider vielfach auf Kosten der Gesundheit des Pferdes ausgeübt,
obwohl bei den meisten Freizeitreitern die Schonung des Pferdes im Mittelpunkt steht. 

Doch genau da liegt oft das Missverständnis: Schonung ist nicht gleich Gesunderhaltung, denn
der Spaß- und Freizeitreiterbereich hat sich in weiten Teilen von der überlieferten klassischen
Ausbildung getrennt – mit weitreichenden Folgen für die Gesundheit des Pferdes.

Auf großen Championaten sieht man nicht nur »Schenkelgänger«, sondern immer wieder
auch sehr verspannte Pferde. Gott sei Dank nicht immer. Die »Rückengänger« sind weiter
auf dem Vormarsch. Allerdings lassen sich in der Freizeitreiterei deutliche Defizite in der
Ausbildung erkennen. Grundlegende Elemente der Reitlehre wie Koordination, Kraft und
Ausdauer werden wiederholt vernachlässigt und nicht nur liebe und zuverlässige Pferde,
sondern leider gehäuft schlaffe Tiere, die keine positive Spannung haben, sind die Folge.

Auch wird Ausbildung oftmals mit Befehlen und Konditionierung verwechselt. Befehle sind
in Notsituationen oder bei starkem Ungehorsam sehr wichtig, doch in einer korrekten Ausbildung
eines Pferdes haben sie nichts verloren.
Auch das Konditionieren oder Dressieren hat mit muskulärer Ausbildung nichts zu tun und
kann als Zeitvertreib genutzt werden.
Reiten, egal in welcher Sparte, ist nicht leicht und erfordert jahrelange tägliche Übung und
Reflexion.

Gesunderhaltendes Pferdetraining: So bleibt Ihr Pferd fit und vital

Pferde sind nicht nur unsere treuen Begleiter, sondern auch hochsensible Lebewesen, 
die regelmäßige Bewegung und Training benötigen, um gesund und glücklich zu bleiben. 
In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie ein gesunderhaltendes Pferdetraining gestalten können, 
das sowohl die körperliche Fitness als auch das Wohlbefinden Ihres Pferdes fördert.

## Warum ist gesunderhaltendes Training wichtig?

Ein gesunderhaltendes Training ist entscheidend, um Verletzungen vorzubeugen, 
die Muskulatur zu stärken und die allgemeine Fitness Ihres Pferdes zu verbessern. 
Regelmäßige Bewegung trägt dazu bei, das Herz-Kreislauf-System zu stärken, das Gewicht zu regulieren und die Gelenke geschmeidig zu halten. 
Zudem fördert es die Bindung zwischen Pferd und Reiter.

## Die Grundlagen eines gesunden Pferdetrainings

### 1. Individuelle Trainingspläne erstellen

Jedes Pferd ist einzigartig und hat unterschiedliche Bedürfnisse.
Deshalb sollten wir von allgemeinen Trainingsplänen abstand halten.
In „The 6 keys“ gehen wir auf die 6 Grundprinzipien von dem gesunderhaltenden Pferdetraining ein.

Denn hinter jedem Prinzip steckt eine Weggabelung, die wir erst analysieren dürfen. So entsteht dann der ganz individuelle und immer auf die jetzigen Bedürfnisse des Pferdes angepasster Trainingsplan.

In der Weiterbildung „GOLDEN MOMENTS“ lernt man genau diese Prinzipien genau zu verstehen und schnell zu erkennen.

Zudem gehören natürlich auch noch diese Faktoren:

Berücksichtigen Sie das Alter, die Rasse, den Gesundheitszustand und das Leistungsniveau 
Ihres Pferdes, um einen individuellen Trainingsplan zu erstellen. Ein Pferd, das beispielsweise an 
Arthritis leidet, benötigt ein anderes Training als ein junges, leistungsstarkes Sportpferd.

### 2. Abwechslung im Training

Um Langeweile zu vermeiden und die Motivation hochzuhalten, sollten Sie verschiedene 
Trainingsmethoden und -formen einbeziehen. 

Dazu gehören:

– Longieren: Fördert die Muskulatur und die Koordination.
– Freiarbeit: Stärkt das Vertrauen und die Kommunikation zwischen Pferd und Reiter.
– Geländetraining: Verbessert die Ausdauer und die Trittsicherheit.
– Springtraining: Fördert die Geschicklichkeit, Kondition, Kraft und Koordination.

Lege den Grundstein für ein gesunderhaltendes Pferdetraining und nimm dein Pferd und alle anderen genauer unter die Lupe.

Die Bedeutung der Analyse im Pferdetraining: Ein Schlüssel zum Erfolg

Hallo und herzlich willkommen zu meinem Blog! Schön, dass du hier bist. Heute möchte ich mit dir über ein Thema sprechen, das mir ganz besonders am Herzen liegt: die Analyse im Pferdetraining. Seit ich vor etwa zwei Jahren begonnen habe, meine Blickschulungskurse online anzubieten, hat sich meine Perspektive auf das Training von Pferden grundlegend verändert.

## Warum ist die Analyse so wichtig?

Die Möglichkeit, Trainingsvideos und Fotos in Ruhe zu analysieren, bietet einen enormen Vorteil. Anstatt direkt am Pferd zu arbeiten und damit den Moment zu verlieren, können wir die Bewegungen unseres Pferdes in Slowmotion betrachten und genau analysieren. Das gibt uns die Gelegenheit, Feinheiten zu erkennen, die uns sonst entgehen würden.

Oft stehen wir vor Fragen wie: „Stimmt etwas mit meinem Pferd nicht? Hat es vielleicht einen Sehnenschaden oder Probleme mit den Hufen?“ Anstatt sofort einen Experten zu konsultieren, ist es wichtig, dass wir selbst in der Lage sind, diese Fragen zu beantworten. Ein tiefes Verständnis für die Bewegungen und die Muskulatur des Pferdes gibt uns die Möglichkeit, gezielte Entscheidungen zu treffen.

## Der Weg zur Eigenverantwortung

Ein häufiges Problem ist, dass viele Reiter sich nicht die Zeit nehmen, selbst zu analysieren. Sie wünschen sich schnelle Lösungen und überlassen die Verantwortung anderen. Doch ich glaube, dass es essenziell ist, selbst aktiv zu werden und den eigenen Blick zu schulen. Wenn wir verstehen, welche Muskeln unser Pferd nutzt und warum, können wir gezielte Strategien entwickeln, um es zu unterstützen.

In meinen Online-Kursen ermutige ich meine Teilnehmer immer wieder dazu, ihre Fortschritte festzuhalten. Indem wir regelmäßig Analysen durchführen und unsere Beobachtungen dokumentieren, können wir im Laufe der Zeit enorme Fortschritte nachvollziehen. Ein Trainingstagebuch hilft nicht nur dabei, den Überblick zu behalten, sondern zeigt auch, welche Maßnahmen für unser Pferd am sinnvollsten sind.

## Die Bedeutung von Training und Planung

In der Vergangenheit habe ich oft die Erfahrung gemacht, dass eine klare Trainingsplanung entscheidend ist. Wenn ein Pferd Schwierigkeiten hat oder nach einer Verletzung wieder auftrainiert werden muss, kann ein bereits bewährter Plan Gold wert sein. Doch dieser Plan muss individuell auf jedes Pferd abgestimmt sein.

Die Analyse hilft uns, das Training nicht nur auf einer oberflächlichen Ebene zu betrachten. Wenn wir verstehen, dass eine schiefe Haltung mit einer schwachen Muskulatur zusammenhängt, können wir gezielt daran arbeiten. Dadurch kommen wir nicht nur zu besseren Ergebnissen, sondern verstehen auch, warum bestimmte Übungen funktionieren oder nicht.

## Prinzipien für erfolgreiches Training

Ich habe sechs grundlegende Prinzipien entwickelt, die für jedes Pferdetraining von Bedeutung sind. Diese Prinzipien helfen uns, die richtigen Entscheidungen zu treffen, egal ob wir longieren, springen oder einfach nur im Gelände reiten. Wenn wir diese Prinzipien verinnerlichen, können wir verschiedene Methoden und Reitweisen miteinander verknüpfen.

Jeder Trainer hat seine Methoden entwickelt, basierend auf Erfahrungen mit unterschiedlichen Pferden. Wenn wir jedoch die Prinzipien verstehen, können wir die für unser Pferd passendste Methode auswählen und anwenden.

## Fazit: Investiere in dein Wissen

Die Reise in die Welt der Pferde und des Reitens ist niemals zu Ende. Je tiefer wir in die Materie der Analyse eindringen, desto mehr erkennen wir. Ich ermutige jeden Reiter, in sein Wissen zu investieren. Die eigene Verantwortung zu übernehmen und die Prinzipien zu verstehen, ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen und harmonischen Zusammenarbeit mit deinem Pferd.

Ich hoffe, dieser Artikel hat dir neue Perspektiven eröffnet und dich dazu inspiriert, tiefer in die Analyse deines Pferdes einzugehen. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, schau dir gerne mein Video zu den sechs Schlüsseln der Pferdeanalyse an. Das kostenlose online Seminar findest du in meiner Community.

Hab einen wunderschönen Tag und viel Erfolg beim Training! Mach’s gut und bis bald!

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Sehenschäden bei Pferden: Ein Leitfaden für Reiter zur Prävention und Rehabilitation

Hallo und herzlich willkommen! Schön, dass du hier bist. Das Thema Sehenschäden bei Pferden ist für viele Reiter ein großes Sorgenkind. Vielleicht hattest du bereits das unglückliche Erlebnis, deinem Pferd einen Sehenschaden diagnostizieren zu lassen – ein Schock, der einem den Boden unter den Füßen wegziehen kann. In diesem Artikel möchte ich dir hilfreiche Informationen und Strategien an die Hand geben, um deinem Pferd bestmöglich zu helfen und zukünftige Verletzungen zu vermeiden.

## Was sind Sehenschäden und wie entstehen sie?

Sehenschäden sind Verletzungen an den Sehnen, die oft durch Überlastung, falsches Training oder unzureichende Bewegung entstehen. Viele Reiter glauben, dass sie alles richtig machen – der Sitz stimmt, die Dehnungshaltung ist gut und die Trainer sind zufrieden. Doch manchmal zeigt sich das Problem erst, wenn der Tierarzt mit der schlechten Nachricht kommt, da viele Pferde über den Schmerz hinweg gehen und nur ab und zu eine Lahmheit erkennbar ist.

## Prävention: Wie kannst du Sehenschäden vermeiden?

Um Sehenschäden zu verhindern, ist es wichtig, die Bewegungsstrategie deines Pferdes zu verstehen. Hier sind einige Tipps, die dir helfen können:

### 1. Richtig reiten lernen
Wie ein Tierarzt einmal zu mir sagte: „Wenn alle Pferde richtig geritten würden, wäre ich arbeitslos.“ Achte auf deine Reitweise und bilde dich weiter, um das Wohlbefinden deines Pferdes zu fördern.

### 2. Regelmäßige Bewegung
Stelle sicher, dass dein Pferd ausreichend Bewegung bekommt. Dies kann durch gezielte Trainingseinheiten, das Führen im Schritt oder kontrolliertes Auslauf auf der Koppel geschehen.

### 3. Muskuläre Balance
Achte darauf, dass dein Pferd keine muskulären Dysbalancen hat. Zu starke oder zu schwache Muskulatur kann zu Fehlbelastungen führen, die letztendlich zu Sehenschäden führen können.

### 4. Gesunde Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung trägt zur allgemeinen Gesundheit deines Pferdes bei. Überlege, ob spezielle Ergänzungen notwendig sind, um die Sehen zu unterstützen.

## Was tun, wenn dein Pferd bereits einen Sehenschaden hat?

Falls dein Pferd bereits einen Sehenschaden hat, ist es wichtig, schnell zu handeln. Hier sind einige Schritte, die du in Betracht ziehen solltest:

### 1. Tierärztliche Untersuchung
Lass dein Pferd von einem spezialisierten Tierarzt untersuchen. Eine genaue Diagnose ist entscheidend, um die richtige Therapie zu finden.

### 2. Analyse der Bewegungsstrategie
Verstehe, in welcher Bewegungsstrategie dein Pferd bisher gelaufen ist. Welche Muskulatur ist überlastet und welche ist unterentwickelt? Dies ist der erste Schritt zur Rehabilitation.

### 3. Individuelles Training
Entwickle einen individuellen Trainingsplan, der auf die Bedürfnisse deines Pferdes zugeschnitten ist. Achte darauf, dass du mit gezielten Übungen sowohl die schwache Muskulatur stärkst als auch die überbelasteten Muskulaturpartien entlastest.

### 4. Langsame Steigerung der Belastung
Beginne mit leichten Übungen und steigere die Intensität nur langsam. Es ist wichtig, dass dein Pferd sich nicht überanstrengt und die Übungen korrekt ausführt.

## Fazit: Gemeinsam zum gesunden Pferd

Sehenschäden sind zwar eine große Herausforderung, aber mit dem richtigen Wissen und Engagement kannst du viel für die Gesundheit deines Pferdes tun. Wenn du mehr lernen möchtest, lade ich dich herzlich ein, an meinen Kursen teilzunehmen. Hier kannst du alles über Bewegungsstrategien, muskuläre Balance und effektives Training erfahren.

Ich hoffe, dass es deinem Pferd gut geht und dass du bereit bist, gemeinsam mit mir an der Gesundheit deines Pferdes zu arbeiten. Melde dich gerne, ich freue mich darauf, dich auf dieser Reise zu begleiten!

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Leichttraben, aber korrekt

Rauf und runter, das kann ja nicht so schwierig sein, denkt sich der ein oder andere. Aber korrektes Leichttraben hat es in sich. Immer wieder sieht man in der Reitbahn verzweifelte Reiter, die mit aller Macht versuchen den „Hampelmann“ korrekt auszuführen: also, mithilfe der Steigbügel aufzustehen, die sich dann weit vom Pferdebauch abspreizen, um danach wieder in den Sattel (natürlich geschmeidig) zu setzen und gleichzeitig die Fersen in den Pferdekörper zu bohren, damit das Pferd nicht ganz zum Stillstand kommt.

Doch wie trabt man richtig leicht und woher kommt das Leichttraben?

Ziel war es im 18. Jahrhundert, innerhalb kürzester Zeit reitunerfahrenen Soldaten den Ausritt in den Krieg zu ermöglichen. Gleichzeitig wurde in England den Adligen das Leichttraben beigebracht, da viele nicht so gut reiten konnten, um bei den Jagden bei hohem Tempo auf dem Pferderücken zu bleiben. Deshalb wurde das Leichttraben auch „englisches Traben“ genannt.

Das Leichttraben wird heutzutage vor allem für die Lösungsphase genutzt. Dabei soll das innere Hinterbein aktiviert und zum Vorgriff angeregt werden, um eine vermehrte Lastaufnahme zu erreichen. Damit das innere Hinterbein aktiviert wird, muss der innere Schenkel im Moment des Abfußens treiben. Gleichzeitig ermöglicht das Entlasten der Pferdewirbelsäule durch das Aufstehen des Reiters ein vermehrtes Vorschwingen des inneren Hinterbeins.

Kurz gesagt:

Der Reiter sollte, während er aufsteht, das innere Hinterbein zum vorwärts treten animieren.

Doch wird das auch so in den Reitschulen kommuniziert? Meistens leider nicht, da es deutlich schwerer als die „Hampelmann-Methode“ ist.

Um korrekt leicht zu traben und dabei korrekt zu treiben ist es wichtig, zunächst nur so weit wie nötig aus dem Sattel aufzustehen. Ist der Oberkörper des Reiters leicht nach vorne geneigt, ist dies deutlich einfacher. Während des Aufstehens sollten die Knie angewinkelt bleiben; nur so kann der Unterschenkel am Pferdebauch auch treibend einwirken. Während des Aufstehens darf der Reiter nur die Hüfte nach vorne schieben. Das „Aufstehen“ wird durch den Schwung des Pferdes ausgelöst.

Korrektes Leichttraben kann Pferde lockern und lösen und Ihnen helfen den Takt zu verbessern. Jedoch wirkt falsches Leichttraben genauso negativ auf den Takt, die Losgelassenheit und die Rückenmuskulatur des Pferdes. Zudem kann es passieren, dass durch zu häufiges Leichttraben die Hüfte des Reiters blockiert und ein gefühlvolles Mitschwingen im Aussitzen nicht mehr möglich ist.

Ich kann dir nur empfehlen, vielleicht auch mithilfe einer Sitzschulung an der Longe, das korrekte Leichttraben zu erlernen.

Falls du doch Probleme hast, nach so langer Zeit das Leichttraben umzulernen, kannst du auch versuchen auf dem „falschen Fuß“ leicht zu traben. Dies ermöglicht zwar ein Treiben zum richtigen Zeitpunkt, jedoch entlastet es nicht den Pferderücken, während das innere Hinterbein vorschwingt. Und doch hat es eine große Auswirkung auf dein Pferd.

Das Wichtigste in der Reiterei ist jedoch zu fühlen, wann und wie das Pferd tritt. Sodass genau zum richtigen Zeitpunkt auch durch einen treibenden Schenkel das Pferd aktiviert oder korrigiert wird.

Um dies zu erspüren, ist nicht nur jahrelanges Training, sondern auch ein lockeres elastisches Mitschwingen in der Mittelpositur nötig.

Lies dazu „Das elastische Mitschwingen in der Mittelpositur“.

Denn auch beim Aussitzen sieht man fortgesetzt in der Reitbahn schlackernde Reiterbeine, die ungewollt im halben Sekundentakt gegen den Pferdebauch schlagen.

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Die Hilfengebung

Die Hilfengebung

 

Eine korrekte Hilfengebung ist immer ein Zusammenspiel aller Hilfen.

Die Gewichtshilfe:

  • Beidseitig belastende Gewichtshilfe. Sie wird bei allen geraden Linien benötigt. Dies bedeutet, dass

beide Sitzbeinhöcker belastet werden.

  • Einseitig belastende Gewichtshilfe. Diese benutzen wir bei allen gebogenen Linien und Seitengängen.

Es wird nur ein Sitzbeinhöcker belastet.

  • Entlastende Gewichtshilfe. Sie wird im leichten Sitz angewendet.

Die Schenkelhilfe:

Mit Schenkelhilfe beschreibt man den Unterschenkel, der sich locker am Pferdebauch befindet und unterstützend mit treibt. Nur als Korrektur können wir den Sporen oder die Gerte als treibende Hilfe hinzuziehen. Dabei unterscheidet man den

  • vorwärtstreibenden Schenkel, der »am« Gurt (eine Handbreit hinter dem Sattelgurt) eingesetzt wird, um die Hinterhand zum verstärkten Abfußen anzuregen,
  • seitwärtstreibenden Schenkel, der das Pferd zum Übertreten animiert und
  • verwahrenden Schenkel, der als Begrenzung bei gebogenen Linien und Seitengängen sowie auch beim »Schenkelweichen« eingesetzt wird.

Der vorwärtstreibende Schenkel sollte immer das jeweilige Hinterbein unterstützen. Dies setzt voraus, dass wir fühlen, wann welches Hinterbein abfußt. Der seitwärtstreibende Schenkel kann zu Korrekturzwecken seine Lage verändern. Wenn wir z. B. mit dem Schenkel mindestens zwei Handbreit hinter dem Gurt treiben, verschieben wir die Hinterhand des Pferdes. Kurz hinter dem Gurt eingesetzt verschieben wir die Schulter des Pferdes (siehe 2.1).

 

Unser Ziel ist es ein Pferd zu reiten, das allein durch das Gewicht und den Schenkel geritten wird und benötigen die Zügelhilfen nur, um dem Pferd die verlangte Übung zu verdeutlichen.

Demzufolge sollten immer zuerst das Gewicht und dann der Schenkel und erst danach der Zügel eingesetzt werden. Dies findet wenige Millisekunden nacheinander statt, sodass alle vorhergehenden Hilfen immer die letzte Hilfe unterstützen. Je nach Ausbildungsstand und Reitweise ist dies variabel.

 

Zuletzt kommt die Zügelhilfe:

 

Hier unterscheiden wir zwischen dem annehmenden Zügel, die nachgebende Zügelhilfe, die verwahrende Zügelhilfe und den seitwärtsweisenden Zügel. Letzteres zeigt jungen Pferden (oder am Anfang der Ausbildung stehenden Pferden) den Weg. Auf jede annehmende folgt immer eine nachgebende Zügelhilfe! Der verwahrende Zügel dient als Begrenzung und gibt Stabilität außen. Unsere Handhaltung spielt dabei eine große Rolle.

Tragen wir unsere Hände breit und tief, unterstützen wir das Pferd in der Vorwärts-Abwärts-Haltung. Tragen wir sie hoch und eng, wird das Pferd seinen Kopf höher tragen. Sobald unser Pferd die unterstützende Handhaltung nicht mehr benötigt, sollte die Linie Ellbogen – Hand – Pferdemaul (Dressur) bzw. Schulter – Hand – Pferdemaul (Western) eingehalten werden, um das Pferd nicht zu stören.

 

Auch ist ein weiches Handgelenk wichtig. Dazu sollten die Hände aufrecht und geschlossen getragen werden. Der Daumen bildet locker ein kleines Dach auf der Faust. Bei jungen Pferden oder Pferden, die am Anfang ihrer Ausbildung stehen, kann die Stimmhilfe gezielt eingesetzt werden.

 

Damit unsere Pferde nicht auf die Hilfen abstumpfen, sollten wir die 4-Punkte-Regel (dies gilt für alle Hilfen!) beachten:

(1) Wir bitten unser Pferd vorsichtig mit der für später gewollten Stärke.

(2) Wir fordern mit der gleichen Hilfe, aber mit stärkerem Druck.

(3) Wir bauen den Druck auf, sodass unser Pferd sofort die geforderte Übung ausführt.

(4) Sobald unser Pferd die geforderte Übung ausführt, loben wir es mit der Stimme und einer nachgebenden Hilfe.

 

Ihr Pferd wird schnell verstehen, dass es sich lohnt, auf das erste Bitten zu reagieren und somit sensibel auf die Hilfen zu werden. Werden Sie niemals unfair oder emotional im negativen Sinne. Bestärken Sie Ihr Pferd durch ausgiebiges Lob und motivieren Sie es, Ihnen ein kleines Geschenk zu machen. Sie werden merken, dass das Pferd mitdenkt, Ihnen gefallen will und die Übung am liebsten nochmal ausführen möchte, um von Ihnen gelobt zu werden.

 

Wichtig: Pferde können sich nicht sehr lange konzentrieren (ca. 1–10 Minuten). Belohnen Sie Ihr Pferd, nachdem es die geforderte Übung absolviert hat, mit Lob/Schritt/Stehen und einer nachgebenden Hilfe!

 

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Der Reitersitz in der Biegung

Die korrekte Biegung

 

Die Formulierung, „das Pferd soll sich um den inneren Schenkel biegen“ wird oft falsch verstanden, indem der innere Schenkel starken Druck ausübt, der innere Zügel das Pferd extrem nach innen stellt und der äußere Schenkel versucht, die Hinterhand nach innen zu schieben und die äußere Zügelhand, wie beim Fahrradfahren, nach vorne geführt wird.

Ganz so extrem wird es natürlich bei den meisten nicht sein, doch das Thema Biegung ist nicht nur interessant, sondern man vertieft damit sein biomechanisches Wissen rund ums Pferd und den korrekten Sitz in der Biegung. So wird das Auge geschult und die eigene Analyse verbessert sich.

Die Biegung des Pferdes bedeutet eine sinnvolle muskuläre Stabilisation der Vorhand und Hinterhand auf der gebogenen Linie.

Deshalb beginnt die korrekte Biegung in der Kontrolle und Stabilisierung des äußeren Schulter- und Beckengürtels in der Standbeinphase.

Ein „verbiegen“ über den inneren Zügel sollte unbedingt vermieden werden. Die Reaktionen des Pferdes auf einen festen Zügel sind sehr gesundheitsschädlich.

Ein korrekt gebogenes Pferd tritt mit den Hinterbeinen in die Spur der Vorderbeine, kann die Traglast auf dem aktiv untertretenden inneren Hinterbein halten und hat genügend Schulterfreiheit, um das innere Vorderbein vorzuführen. Die drei Achsen (Bein-, Brust- und Kopfachse) sind symmetrisch. Dies kann nur durch die stabile äußere Muskulatur hervorgerufen werden.

Diesem Ziel geht ein gutes und gezieltes Training voraus; dies erfordert Verantwortung, Selbstdisziplin und Selbstreflektion.

Das Pferd als Spiegelbild zum Reiter kann auf psychischer aber auch auf physischer Ebene gesehen werden. Die Achsen zwischen Brustkorb des Pferdes und dem Oberkörper des Pferdes sollten immer symmetrisch und identisch sein. Genauso verhält es sich mit den Achsen zwischen den Reiterbeinen und den Pferdebeinen.

Nur wenn ein Pferd korrekt gebogen ist und seine Stabilität der äußeren Muskulatur für die gebogene Linie ausreicht, kann das Pferd gesund geritten und erhalten werden.

 

Doch wie kann dieses theoretische Wissen in die Praxis Übertragenwerden?

Beginnen wir zunächst am Reitersitz:

Vereinfacht ausgedrückt: Da der Weg zwischen Schulter und Hüfte des Pferdes innen kürzer als außen ist und damit sich der innere Rückenmuskel des Pferdes vereinfacht ausgedrückt zusammenziehen kann, sollte der Reiter seinen inneren Sitzbeinhöcker belasten.

Dies geschieht, indem der Reiter seine innere Seite (Hüfte bis Schulter) stabil hält und die innere Schulter ein Stück nach vorne schiebt. Hierbei geht es nur um wenige Millimeter und ist bei jedem Reiter und
jedem Pferd individuell verschieden. Du findest die korrekte Schulterhaltung für dich mithilfe der kleinen nachfolgenden Übung heraus.

 

Übung 1:

Stell dir vor, du hättest einen schweren Mehlsack auf der inneren Schulter, der nicht runterfallen darf. Knickt man in der Hüfte innen ein und die innere Schulter hängt nach unten, fiele der Mehlsack runter.

 

Auch kann hierbei eine weitere kleine Übung helfen:

Übung 2:

  1. Setz dich auf die Knie eines Freundes, der bequem auf einem Stuhl oder einer Bank sitzt.
  2. Belaste nun z.B. den linken Sitzbeinhöcker mithilfe der oben genannten Stabilität in der linken Seite.
  3. Nun zieht der Freund sein rechtes Bein unter deiner Hüfte weg.
  4. Bleibst du stabil sitzen, hast du alles richtig gemacht. Kommst du durch das Wegziehen des Beines deines Freundes ins Schwanken, hattest du noch keine korrekte Sitzposition für eine gebogene Linie.
  • Wiederhole diese Übung mehrmals, um das korrekte Gefühl abzuspeichern.

Pferde, die ihren inneren Rückenmuskel in der Biegung nicht zusammenziehen wollen, lassen den Reiter außen sitzen. Oft rutscht auch dann der Sattel nach außen.

Bleiben wir zunächst bei den inneren Hilfen des Reiters. Da sich die innere Reiterschulter leicht nach vorne bewegt, kann auch die innere Hand der inneren Schulter des Pferdes den Raum geben nach vorne zu treten. So wird eine leichte Verbindung zum Pferdemaul hergestellt, ohne das Pferd zu weit nach innen zu stellen.

Wichtig: eine Biegung entsteht nicht durch die Stellung mit dem Zügel, sondern entsteht im Pferdekörper!

Der innere Schenkel des Reiters hat die Aufgabe, das innere Hinterbein des Pferdes zum Vorfußen zu animieren und hilft die Vorhand auf die Hinterhand einzustellen, wodurch sich die stabile innere Seite des Reiters verlängert.

Merke: Der Reiter bleibt auf der Seite stabil, auf der das Pferd sich biegen soll.

Wichtig bei der Biegung des Pferdes sind die äußeren Hilfen des Reiters. Da wir auf einer gebogenen Linie immer diagonal denken sollten, wäre der Gegenpart zu einer inneren stabilen Hüfte (nicht fest, sondern stabil) der stabile äußere Zügel. Dieser unterstützt die äußere Schulter des Pferdes gegen die Fliehkraft, Stabilität in den Schultergürtel zu bekommen und so ein Verdrehen des Brustbeins zu verhindern. Auch hier sprechen wir nicht von einem festen Zügel, sondern von einem stabilen und begrenzenden Zügel, der eine weiche Verbindung zum Pferdemaul gewährleistet.

Durch diese diagonale Stabilität des Reiters bekommt das Pferd die Hilfe, die es benötigt, um die seitlichen Muskelgruppen zu trainieren und die Vor- und Hinterhand miteinander zu synchronisieren. Somit übernimmt das innere Hinterbein des Pferdes Energie vom äußeren Schultergürtel.

Der äußere Schenkel des Reiters begrenzt das Pferd und hilft so die Achsensymmetrie bzw. die Einstellung der Vorhand auf die Hinterhand zu verbessern.

Wir als Reiter sollten immer darauf achten, dass wir dem Pferd helfen seinen Bewegungsablauf zu verbessern, um Schäden am Bewegungsapparat zu verhindern.

Je mehr theoretisches Wissen wir uns aneignen und kritisch unseren Sitz analysieren und verbessern, desto gesünder wird unsere Reitweise.

Doch bitte verkopfe dich nicht. Reiten ist keine technische Angelegenheit, vielmehr eine Mischung aus Gefühl, Timing, Wissen, Technik und feiner Kommunikation.

Wir Reiter haben als Trainer der Pferde die verantwortungsvolle Aufgabe, unseren Partner Pferd zu trainieren, zu unterstützen, ihm zu helfen und ihn an die richtige Technik heranzuführen, um gesund und motiviert zu bleiben.

 

In dieser Ausgabe von RIDE WITH A SMILE geht es, um den Reitersitz.
 

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Die häufigsten Sitzfehler

Damit wir unsere Hilfen richtig geben können und das Pferd in seiner Bewegung nicht stören, sollten wir richtig sitzen.

Dies fällt jedoch nicht jedem leicht und es bedarf viel Übung. Je nach Körperbau oder

körperlichen Beschwerden kann es schwerfallen, dem korrekten Sitz nahezukommen. Wichtig ist auf jeden Fall, locker zu sitzen und nicht zu verkrampfen, um das Pferd in seiner Bewegung zu unterstützen.

 

In der Dressur spricht man von 3 Linien:

 

  1. Linie:

Ohr-Schulter-Hüfte-Absatz (diese 4 Punkte sollten beim Reiter in einer Linie sein),

 

  1. Linie:

Ellbogen-Hand-Pferdemaul (auch hier sollte die Linie keinen Knick haben und somit kann die Höhe der Hand je nach Aufrichtung des Pferdes variieren),

 

  1. Linie:

Schaut man den Reiter von hinten an, sollte auch hier vom Scheitel des Reiters über die Hüftmitte bis hin zum Pferdeschweif ein Lot gezogen werden können. Beide Reiterhälften sollten von vorne als auch von hinten gesehen symmetrisch sein.

 

Im Westernreiten gelten auch die gleichen 3 Linien, jedoch trägt das Pferd hier seinen Kopf tiefer und somit gilt als zweite Linie: Schulter-Hand-Pferdemaul.

 

Der Reiter sitzt in beiden Reitweisen gerade und aufrecht und das Gewicht ist auf der Geraden gleichmäßig verteilt.

 

 

Knickt der Reiter in der Hüfte ein und die Schultern werden ungleich hochgetragen, gibt der Reiter statt einer beidseitig belastenden Gewichtshilfe nur eine einseitige. (linkes Bild: korrekt, rechtes Bild: eingeknickte Hüfte) Die Asymmetrie der linken und rechten Körperhälfte ist in der Frontansicht des Reiters deutlich ersichtlich.

Der Sitz des Reiters ist die Grundlage für jede Form der Einwirkung auf das Pferd. Alle erlernten Hilfen können nur mit einem guten Sitz korrekt ausgeführt werden. Dafür ist eine elastische Mittelpositur wichtig, da alle Bewegungen der Gliedmaßen davon abhängen.

 

Doch was ist die Mittelpositur eigentlich?

Die Mittelpositur wird durch die Rumpfmuskulatur (Bauch- und Rückenmuskulatur) bestimmt. Durch ein An- und Abspannen der Muskelgruppen bewegt sich die Hüfte des Reiters. Er sollte geschmeidig mit den Bewegungen des Pferdes mitgehen können, damit Beine und Arme unabhängig von deren Bewegung benutzt werden können. Liegen Verspannungen oder Blockaden vor, versucht der Reiter z.B. durch Hochziehen der Beine oder Verspannungen im Oberschenkel das Gleichgewicht zu halten. Auch nach außenstehende Ellbogen zeigen auf, dass die Hüfte nicht elastisch mit den Bewegungen des Pferdes mitgehen kann. Weitere Indizien können ein zu starkes Wippen im Oberkörper sein oder viel Bewegung im Oberkörper, jedoch fast keine erkennbare Bewegung in der Hüfte.

In der heutigen Zeit spielen Bewegungsmangel und Blockaden durch sitzende Tätigkeiten eine große Rolle. Deshalb kann ich nur jedem Reiter empfehlen, sich ausreichend zu bewegen oder bei sitzenden Tätigkeiten einen Stuhl zu wählen, der daran hindert still zu sitzen.

In diesem Zusammenhang spielt auch der Besuch bei einem Physiotherapeuten eine wichtige Rolle, um eventuelle Blockaden, die sich schon nach einiger Zeit durch fehlende Bewegung einstellen können, zu lösen. Auch Yoga, Schwimmen und Fahrradfahren können die Haltung deutlich verbessern.

Auf dem Markt gibt es viele verschiedene Bälle und Stühle, die die Mittelpositur elastisch halten.

 

In diesem Kapitel beschäftigen wir uns mit dem korrekten Sitz des Reiters und 10 Übungen, die Ihnen helfen einen korrekten und elastischen Sitz zu bekommen.

 

Doch zunächst beschäftigen wir uns mit den häufigsten Sitzfehlern und der korrekten Hilfengebung.

 

 

 

 

Häufige Sitzfehler:

 

„Der Buckel“:

 

Am Computer oder am Handy sitzen wir leider viel zu häufig mit hängenden Schultern. Auf dem Pferd zeigen sich die hängenden Schultern auch oft als Buckel. Stärken Sie die Brustmuskulatur und üben Sie aufrecht zu sitzen und zu laufen. Beginnen Sie mit Übung 1.5. zur Lockerung Ihrer Schultern.

 

„Die Schildkröte“:

 

Aufgrund von Verspannungen versuchten viele sich aufzurichten, vergessen aber, das Kinn mit nach hinten zu nehmen. Somit entsteht ein kleiner Schildkrötenhals. Lassen Sie sich von einem Physiotherapeuten beraten, bevor Sie beginnen Ihre Rumpfmuskulatur zu stärken. Denken Sie beim Reiten immer wieder daran, Ihre Ohren nach hinten zu schieben. Bei dem Gedanken sein Kinn nach hinten zu schieben, verkrampft sich oft die Halsmuskulatur.

 

 

Der Stuhlsitz“:

 

Nehmen Sie Platz im Sattel – aber bitte nicht wie auf einem Stuhl. Meist wird durch ein fehlerhaftes Körpergefühl der Oberkörper zu weit hinten und durch verkürzte oder verspannte Hüftbeuger das Bein zu weit vorne getragen. Auch können hier zu kurze Steigbügel schuld sein.

 

„Der Spaltsitz“:

Zu lange Steigbügel, Angst oder ein falsches Körpergefühl sind oft Ursachen für den Spaltsitz. Hier wird der Oberkörper nach vorne genommen und ängstlich die Zügel zum Festhalten genommen. Ein Platz nehmen im Sattel ist so leider nicht mehr möglich. Die Oberschenkel und Knie klemmen am Sattel, um den Halt nicht zu verlieren, und die Fersen kommen nach oben, um eine Möglichkeit zu bekommen noch treiben zu können, da der Unterschenkel keine Verbindung zum Pferdebauch hat.

 

„Das Hohlkreuz“:

Ein sehr häufiger Sitzfehler, ist das Hohlkreuz, weil fehlende Bauchmuskulatur die Hüfte nach hinten oben kippen lassen. Leider kann so die Hüfte nicht mehr korrekt nach vorne oben schwingen. Die Bewegungen des Pferdes werden gebrochen. Dies führt oft dazu, dass auch das Pferd seine Hüfte nicht mehr abkippt und bei Pferd und Reiter Schmerzen in der Lende vorprogrammiert sind. Stärken Sie Ihre Bauchmuskulatur und üben Sie sich in mentaler Entspannung. Oft sind zu viel Stress oder mentale Verspannungen die Ursache.

 

 

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Sehnenschäden sind kein Zufall

Viele denken immer noch das ein Sehnenschaden plötzlich auf der Weide oder beim Treten auf eine Stange entstanden ist.

Doch Sehnenschäden entstehen nicht plötzlich, sondern sind eine dauerhafte Überbalstungen schiefer Achsen 🙂

Die gemeinsame Ursache ist die fehlende positive Körperspannung. Daraus resultiert zu wenig Stabilität vor allem im Schulter- und Beckengürtel.

 

Die daraus verschobenen Beinachsen führen zu Überbelastungen. Ca. 3 Monate vor dem Sehnenschaden ist dies auch an den Hufen erkennbar, da diese die Ausweichmechanismen deutlich wiederspiegeln.

 

Dann braucht es nur noch eine dauerhafte Überbelastung und die Muskulatur kann der Sehne nicht mehr die nötige Unterstützung bieten und es kommt zum Sehnenschaden.

 

 

Natürlich können auch Bänder betroffen sein. Jeder Bewegungstyp oder auch die fehlerhafte Biegung kann zu Überbelastungen des Sehnen- und Bandapparates beitragen.

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