Der Reiter als Pysiotherapeut

Jeder Reiter hat die Verantwortung sein Pferd gesund zureiten, da das Pferd eigentlich kein Reittier ist und die Weidemuskulatur eine andere Muskulatur darstellt, wie die Muskulatur, die das Pferd für die Reiterei benötigt. Der Reiter sollte dem Pferd helfen die Balance zu finden und die korrekte Muskulatur auszubilden. Um Schäden an Sehnen, Bändern und Gelenken vorzubeugen, sollte der Reiter die Balance und die Biegsamkeit des Pferdes fördern und es geraderichten. Dadurch kann er die Beweglichkeit und die korrekte Muskulatur ausbauen.

Um das Gleichgewicht/ die Balance zu verbessern kann der Reiter auf folgende Dinge achten:

Das Reiten des korrekten Tempos. Es sollte nicht zu eilig und auch nicht zu langsam geritten werden, sondern ein gleichmäßiges Tempo, das für das individuelle Pferd korrekte Tempo ist. Je nach Ausbildungsstand, kann dieses variieren. Um ein gleichmäßiges Tempo zu erhalten, kann der Reiter die Tritte zählen. Auch die Wendungen, sollten gleichmäßig und auf beiden Händen gleich groß geritten werden.

Gleichgewichtsverlust führt zu Verspannungen, die sich durch ein Wegdrücken des Rückens oder entziehen der Hilfen äußern können.

Um die Geschmeidigkeit/Biegsamkeit zu verbessern, können viele Handwechsel auf gebogenen Linien geritten werden, sowie z.B. das Wechseln vom Renvers in das Travers.

Übungen zum Thema Gleichgewicht, Geschmeidigkeit und um das Geraderichten zu fördern finden Sie in meinem Buch „Pferde gymnastizieren“.

Schlecht für die Gesundheit des Pferdes sind folgende Punkte:

  • Zu schnelles, eiliges Tempo oder auch zu langsames Tempo (dabei sollte der jeweilige Ausbildungsstand beachtet werden)
  • Ungleichgewicht
  • Schiefe
  • Muskelblockaden à falscher Knick, Überbelastung von Gelenken, Kompensatorische Muskulatur
  • Übertriebene Aufrichtung ohne ein Abkippen der Hinterhand
  • Erzwungene Körperhaltung z.B. Rollkur oder durch Ausbinder hervorgerufene Körperhaltung
  • Unpassende Sättel können genauso Muskelblockaden hervorrufen.

Wie merke ich, dass mein Pferd Blockaden in der Muskulatur hat?

Unter anderem merkt man, dass Blockaden in der Muskulatur vorhanden sind, wenn das Pferd nicht korrekt auf die Reiterhilfen reagiert, sondern sich dagegen sträubt. Auch ist ein Pferd sehr unbequem zu sitzen, wenn es Muskelblockaden hat. Das Bocken und Wiedersetzen des Pferdes ist natürlich ein sehr deutliches Zeichen und wird meist vom Pferd als letzte Instanz genommen, um dem Reiter zu zeigen, dass deutliche Blockaden im Pferdekörper sind.

Gallen an den Hinterbeinen sind ein deutliches Zeichen für eine Blockade in der Muskulatur und eine Überbelastung der Gelenke. Auch immer wiederkehrende Lahmheiten können die Ursache in der Muskulatur haben.

Wie merke ich das mein Pferd keine Balance hat?

Durch ein ungleichmäßiges Tempo zeigt das Pferd deutlich, dass es Schwierigkeiten hat sein Gleichgewicht zu halten. Auch ein Schwanken auf gerader Linie zeigt auf, dass das Pferd nicht im Gleichgewicht ist. Ein sich Freimachen, in Form von „gegen den Zügel ziehen“ oder auch Bocken, kann ein Zeichen sein, dass das Pferd kein Gleichgewicht hat.

Wie merke ich das mein Pferd schief ist?

Sobald z.B. die Volte auf der linken Hand größer ausfällt wie die Volte auf der rechten Hand, ist dies ein deutliches Signal. Auch wenn die Hinterbeine nicht in die Linie der Vorderbeine treten, sondern an der Linie außen oder innen vorbei, ist das ein Zeichen von Schiefe. Fällt das Pferd auf die Schulter nach innen oder außen, ist das ein deutliches Zeichen für die Schiefe im Pferdekörper.

Wie merke ich das mein Pferd eine übertriebene Aufrichtung hat, ohne dass ein Abkippen der Hinterhand vorhanden ist?

Der Reiter merkt unter anderem, dass ein weiches lockeres Mitschwingen nicht möglich ist, da der Rückenmuskel verspannt ist. Zudem kann der Reiter durch überstreichen sofort feststellen, ob das Pferd eine reelle Aufrichtung hat. Kann das Pferd den Takt und die Aufrichtung beim Überstreichen nicht halten, handelt es sich um eine übertriebene Aufrichtung.

Die häufigste Frage, die den Reitern auf der Zunge brennt, wäre nun: „Wie kann ich bei meinem Pferd bei unserem individuellen Problem helfen?“

Ich helfe Ihnen gerne eine Lösung zu finden.

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