Die Achsensymmetrie des Pferdes

Die Achsensymmetrie des Pferdes

 

Um anderen Reitern zu helfen oder auch den eigenen Sitz zu schulen, ist es wichtig die Achsensymmetrie zu verstehen. Auch für Reitlehrer ist es sehr wichtig, das eigene Auge zu schulen. Verwirft sich z.B. ein Pferd im Genick, steht die Achse zwischen Genick und Nase schief. Sie ist nicht mehr symmetrisch zur Beinachse (Brust-Huf). Ist das Verwerfen einem zu starken inneren Zügel geschuldet reicht es normalerweise aus, wenn der innere Zügel deutlich nachgibt und das Pferd statt am inneren Zügel am äußeren Zügel steht. Somit begradigt sich die Nasenlinie und die Achsen sind wieder symmetrisch.

Liegt es jedoch nicht am inneren Zügel, sondern bleibt das Pferd während des Trainings weiterhin mit verworfenem Genick in dieser asymmetrischen Haltung, sollte ein Fachmann zu Rate gezogen werden, da es sich um eine Verspannung oder Blockade handeln könnte.

Betrachtet man ein Pferd von vorne, sollten Nasenlinie, Beinachse und Brustachse (Hals-Brustbein) symmetrisch zu einander stehen.

Sind Nasen- und Brustlinie nach außen verdreht, handelt es sich um ein verdrehtes Brustbein. In diesem Fall ist der äußere Schultergürtel nicht stabil genug ist, um der Schwer- und Fliehkraft entgegen zu wirken.

Stimmen Nasenlinie und Brustachse – sind diese also senkrecht zum Boden – die Beinachsen jedoch schief, deutet dies auf eine verspannte oder passiv abgesenkte Vorhand hin. Hierbei sollten die Bewegungszentren nochmals überprüft und wenn nötig von einem Fachmann behandelt werden.

Man spricht in solchen Fällen auch davon, dass das Pferd auf die Schulter fällt“. Dies ist auch daran erkennbar, dass die Hufe des Pferdes schief abgelaufen sind; weil beim Abbiegen oder Drehen die innere Schulter nicht frei nach oben führt, sondern das innere Vorderbein stehen bleibt, über die Seitenwand dreht und mit der äußeren Schulter kreuzt.

Erst wenn die Achsen symmetrisch zueinander sind, kann man von einem gesund gerittenen Pferd sprechen. Schiefe Achsen sind ein Zeichen dafür, dass das Pferd nicht korrekt stabilisiert ist und nicht mit seiner positiven Spannung der Schwerkraft entgegenwirken kann. Liegt eine Verspannung vor, ziehen Sie einen Fachmann zu Rate.

Die gebogene Linie sowie die Seitengänge sind die effektivste Möglichkeit die Bewegungszentren zu synchronisieren. Je koordinierter und kräftiger das Pferd ist, desto korrekter und auch enger kann die Biegung geritten werden.

Wird ein Pferd nicht korrekt stabilisiert in der Wendung, treten langfristig unausweichliche Belastungsschäden auf.

 

Wird die Beinachse an der Fessel unterbrochen können verschiedene Krankheiten auftreten.

  • Hufgelenks- und Hufrollenentzündung
  • Sehnenscheidenentzündung
  • Veränderungen des Ringbandes
  • Fesselträgerschäden
  • Entzündungen der Brustwirbelsäule

Wird zudem die Kopf- und Brustachse schräg können weitere Krankheiten auftreten:

  • Probleme im Kiefergelenk und Genick
  • Veränderungen in der Halswirbelsäule
  • Verhärtete Rückenmuskeln und Schäden an den Dornfortsätzen

Wir erkennen dies auch an:

  • Ungleich abgelaufenen Hufen
  • Streifen der Fesselköpfe
  • Durchtrittigkeit und Stolpern

Stimmen die Beinachsen der Hinterbeine nicht und das Pferd tritt mehr Richtung Zentrum oder außen an der Spur des Vorderbeins vorbei und nicht in die Spur des Vorderbeins hinein, treten zu den schon genannten Krankheiten folgende Krankheitsbilder auf:

  • Blockaden im ISG
  • Spat
  • Lockere Kniebänder
  • Verspannungen der Lendenmuskulatur

 

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